Kreatives Schreiben: Freude und Raum für dich

Alles beginnt mit einem Stift und einem Gedanken

Ich möchte dich mitnehmen in eine kleine Szene:

Es ist spät am Abend, du sitzt mit einer dampfenden Tasse Tee an deinem Schreibtisch. Die Welt draußen schläft schon, aber in deinem Kopf tobt ein Wirbel aus Gedanken, Ideen, Emotionen. Also greifst du zum Stift und beginnst zu schreiben. Ohne Plan, ohne Ziel, einfach nur, um das Chaos in deinem Inneren in Worte zu fassen.

Und plötzlich geschieht es – dein Atem wird ruhiger, deine Gedanken klarer. Während du schreibst, spürst du, wie etwas in dir in Bewegung kommt, wie Worte deine Welt formen, sortieren und manchmal sogar heilen.

Genau das ist die Magie des kreativen Schreibens.

Es ist mehr als nur eine Technik. Es ist eine Art, sich selbst zu begegnen. Und genau darüber sprechen wir heute: Wie Schreiben nicht nur deine Kreativität entfalten, sondern auch dein Wohlbefinden steigern kann.

Warum Schreiben so kraftvoll ist – die Wissenschaft dahinter

Hast du gewusst, dass Schreiben tatsächlich deine Gesundheit verbessern kann?

Studien des Psychologen James W. Pennebaker zeigen: Menschen, die regelmäßig über ihre Gedanken und Gefühle schreiben, haben ein stärkeres Immunsystem, weniger Stress und eine bessere mentale Gesundheit​.

Warum ist das so?

Weil Schreiben unser Gehirn sortiert. Es hilft uns, Erlebnisse zu verarbeiten, unsere Gedanken zu klären und innere Blockaden zu lösen.

Ich habe das selbst erlebt:

In einer besonders stressigen Phase habe ich damit begonnen, jeden Morgen ein paar Seiten einfach drauflos zu schreiben. Ohne Plan, ohne Struktur – einfach nur das, was mir durch den Kopf ging.

Was passiert ist?

Nach wenigen Wochen fühlte ich mich sortierter, freier, kreativer und hatte plötzlich eine ganz neue Energie.

In unserer hektischen Welt, in der unser Geist oft überladen ist mit Informationen, To-Do-Listen und äußeren Erwartungen, sehnen wir uns nach einem Ort, an dem wir einfach sein können. Kreatives Schreiben bietet genau das.

Psychologen und Forscher der Positiven Psychologie haben längst erkannt, dass kreativer Ausdruck unser Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen kann. Studien zeigen, dass das Schreiben über positive Erlebnisse Glücksgefühle steigert, das Selbstwertgefühl verbessert und sogar depressive Symptome lindern kann.

Das Geheimnis liegt darin, dass wir durch das Schreiben unserem Inneren Raum geben. Gefühle, die sonst im Verborgenen schlummern, bekommen eine Stimme. Gedanken, die uns belasten, dürfen fließen – und genau das wirkt befreiend.

Die Kraft des freien Schreibens

Der Psychologe James W. Pennebaker entdeckte in den 1980er-Jahren, dass das Schreiben über belastende Erlebnisse nicht nur psychische, sondern sogar physische Vorteile bringt. Seine Studien zeigten, dass Menschen, die regelmäßig über ihre tiefsten Gedanken und Gefühle schreiben, weniger Arztbesuche haben und ein stärkeres Immunsystem entwickeln.

Warum das so ist?

Indem wir unsere Erlebnisse verschriftlichen, verarbeiten wir sie auf einer tieferen Ebene. Unser Gehirn bekommt die Chance, Ordnung in unser inneres Chaos zu bringen – und das wirkt heilsam.

Ein einfaches Beispiel:

Stell dir vor, du hattest einen schwierigen Tag. Statt dich in endlosen Grübeleien zu verlieren, setzt du dich hin und schreibst es auf. Ohne Wertung, ohne Zensur. Allein diese Handlung kann schon dazu führen, dass du dich leichter und klarer fühlst.

In meiner Arbeit als Schreibmentorin und Master Trainerin für Positive Psychologie lege ich besonderen Wert darauf, Freude, Kreativität und persönliche Stärken zu fördern. Mein Ansatz beruht auf einer positiven, ressourcenorientierten Schreibweise, die mehr Lebensfreude ins Leben zieht.  

Schreiben kann Blockaden lösen, Mut machen und als persönliches Wachstumstool dienen – ganz egal, ob du damit deine Kreativität entfalten, dich selbst besser verstehen oder einfach nur Leichtigkeit  und Raum für dich selbst in deinen Alltag bringen möchtest, Schreiben bringt FREUDE!

Ich weiß, dass Schreiben uns in unsere Kraft bringt – wenn wir uns erlauben, aufs Papier zu bringen, was in uns steckt. Deshalb gestalte ich meine Schreibimpulse und -übungen so, dass sie spielerisch, inspirierend und stärkend sind. Denn Schreiben darf leicht sein. Es darf Spaß machen. Und es darf genau das für dich sein, was du gerade brauchst.

Morgenseiten – das kreative Detox für den Kopf

Kennst du Morgenseiten? Morgenseiten sind so etwas wie der heilige Gral der Schreibenden!

Entwickelt von Julia Cameron als Teil ihres Kreativprogramms „Der Weg des Künstlers“, sind sie eine tägliche Schreibpraxis, die Millionen von Menschen geholfen hat, ihre Kreativität zu entfalten und ihren Geist zu klären.

Das Prinzip ist einfach:

🖊 Jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen drei handgeschriebene Seiten füllen
🖊 Ohne nachzudenken, ohne zu stoppen, ohne zu bewerten
🖊 Alles darf raus – Gedanken, Sorgen, Ideen, chaotisches Zeug

Das Ziel? Den Kopf freimachen, die Kreativität aktivieren und sich selbst besser verstehen.

Mein Morgenseiten-Experiment – Vom Widerstand zur Begeisterung

Schreiben tue ich ja ohnehin – soweit, so gut, dachte ich. Aber am Morgen? VOR dem Tag, vor allem anderen? Nein! Da müsste ich ja früher aufstehen – um Gottes Willen! Du merkst: Widerstand.

Doch dann hörte ich, dass eine liebe Freundin sich auf die 12-Wochen-Morgenseiten-Challenge eingelassen hat. Plötzlich war klar: Das mache ich jetzt auch! Ich fragte sie, ob ich mitmachen darf – und los ging’s.

Jeden Morgen stehe ich seit fast drei Wochen um 6 Uhr auf – und finde es… GROSSARTIG! (Danke von Herzen, liebe Michaela!) Ich hätte nie gedacht, wie sehr ich diese halbe Stunde davor genießen würde. Ich mache mir einen Kaffee, setze mich sofort zum Schreiben, und tatsächlich: In diesem noch halbgaren Zustand entfaltet das Schreiben einen völlig anderen Effekt.

Natürlich gibt es Tage, an denen kein einziger sinnvoller Gedanke kommt. Aber die Morgenseiten begleiten mich durch meine Hochs und Tiefs wie ein treuer Freund, der jede Stimmungsschwankung mitträgt.

Warum funktionieren Morgenseiten so gut?

Sie befreien deinen Kopf von Ballast – all die kleinen Sorgen und To-Dos kommen aufs Papier, statt in deinem Kopf herumzuspuken.

Sie öffnen die Tür zur Kreativität – ohne den Druck, „gut“ schreiben zu müssen, entstehen oft die besten Ideen.


Sie helfen dir, dich selbst besser zu verstehen – oft zeigen sich zwischen den Zeilen Gedanken und Gefühle, die du sonst übersehen würdest.

Falls dich das Thema interessiert – lass dich nicht vom Wort „spirituell“ im Titel irritieren. Es geht nicht um Esoterik, sondern darum, dem eigenen kreativen Schaffen eine tiefere Bedeutung zu geben.

📖 Julia Cameron: Der Weg des Künstlers – Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität (Knaur 2019)

Vom Nichtschreiben zur Schreibfreude – ein Perspektivwechsel

„Ich kann nicht schreiben.“

Diesen Satz höre ich so oft. Und weißt du was? Ich glaube dir kein Wort!!

Jeder Mensch kann schreiben. Es geht nicht darum, ein Meisterwerk zu erschaffen. Es geht darum, ehrlich zu sein – mit dir selbst und mit dem Papier.

Falls du das Gefühl hast, dass nichts aus deiner Feder fließt, versuche es mal mit diesen drei Methoden:

Freies Schreiben: Setze dir einen Timer auf 10 Minuten und schreibe einfach los. Egal was. Das Ziel ist nicht Perfektion, sondern Fluss.

Thematisches Schreiben: Nimm dir ein Thema – zum Beispiel Dankbarkeit, ein Kindheitserlebnis oder einen Wunsch – und schreibe darüber.

Geschichten erzählen: Erfinde eine kleine Szene oder erzähle eine wahre Begebenheit aus deinem Leben. Geschichten helfen uns, die Welt und uns selbst besser zu verstehen.

Schreiben als Türöffner für Veränderung

Manchmal ist es ein Satz, eine Frage oder eine kleine Entscheidung, die alles verändert.

Vielleicht kennst du die Geschichte von Danny Wallace, der ein Jahr lang auf alles „Ja“ sagte – und dadurch sein ganzes Leben umkrempelte.

Oder du erinnerst dich an Matt Haig, der durch das Schreiben seine Depressionen verarbeitete und mit Humor und Leichtigkeit über das Leben schreibt.

Schreiben kann genau so ein Türöffner sein.

Eine Möglichkeit, neue Wege zu entdecken. Eine Chance, dich selbst immer wieder neu kennenzulernen.

Lass uns ins Schreiben kommen – praktische Übungen für den Alltag

Damit kreatives Schreiben ein fester Bestandteil deines Lebens wird, hier ein paar einfache Methoden, die du sofort umsetzen kannst:

📖 Das Dankbarkeitstagebuch: Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Das trainiert deinen Fokus auf das Positive.

📖 Brief an dein zukünftiges Ich: Schreibe einen Brief an dich selbst – in einem Jahr. Was möchtest du erlebt, gelernt oder erreicht haben?

📖 Die 10-Minuten-„Geschichte“: Setze dich hin und schreib 10 Minuten über eine Situation, in der du dich völlig im Flow gefühlt hast – völlig ohne Anspruch an Form oder Inhalt.

📖 Der Perspektivwechsel: Schreibe über eine alltägliche Situation, die dir auf die Nerven geht, aus einer völlig neuen Perspektive – zum Beispiel aus der Sicht deines Haustiers oder eines alten Baumes.

Fazit: Dein Schreibabenteuer beginnt jetzt

Schreiben ist nicht nur ein kreativer Ausdruck – es ist ein Werkzeug, das dich stärker, klarer und glücklicher machen kann.

Egal, ob du deine Gedanken ordnen, Stress abbauen oder deine Kreativität befreien möchtest – alles beginnt mit einem leeren Blatt und einem Stift in der Hand.

Also: Wann hast du das letzte Mal einfach geschrieben?

Vielleicht ist genau heute der richtige Moment, um damit anzufangen.

Denn deine Geschichte zählt. Und sie beginnt genau hier.

Ressourcen für dich

Falls du Lust hast, dich weiter inspirieren zu lassen, gibt es in meinem Newsletter regelmäßig frische Schreibimpulse. Außerdem findest du in meinem kreativen Schreibraum auf Ko-Fi – neben meinen eigenen Kreativtexten – exklusive Anregungen und Übungen.

Ich bin Edda Scharnagl,

die Gründerin von Mrs Positive Writing, und jeden Tag lebe ich meine Begeisterung für das kreative Schreiben. Für mich ist es mehr als nur ein Werkzeug – es ist eine Kraftquelle, die Freude und Positivität in das Leben bringt. Ich bin zutiefst überzeugt von der transformierenden Kraft der Worte: Sie bringen Ideen zum Leben, eröffnen neue Perspektiven und wecken eine tiefe Freude am kreativen Prozess.

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